Coronavirus-Pandemie

Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an den Musikschulen am 11. Mai 2020

Der Bundesrat hat im Rahmen der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an den obligatorischen Schulen am 29. April 2020 die Rahmenbedingungen zum Schutzkonzept der Schulen verabschiedet. Im Rahmen dieses Entscheids dürfen auch die Schweizer Musikschulen, unter Einhaltung der Grundprinzipien des Bundes, den Präsenzunterricht am 11. Mai 2020 teilweise wieder aufnehmen. Dadurch wird der Einzelunterricht und in Kleingruppen bis zu max. fünf Personen (inkl. Lehrperson) unter Einhaltung der Distanz- und Hygieneregeln wieder vor Ort möglich. Für den Unterricht mit Blasinstrumenten und Gesang gelten strengere Abstandregeln. Angebote für Grossensembles, Chöre, Bands und Orchester sind weiterhin untersagt. Veranstaltungen wie Vorspielstunden, Instrumentenvorstellungen im herkömmlichen Rahmen und Konzerte sind ebenfalls noch nicht möglich.

Der VMS hat den Kantonalverbänden und Musikschulleitenden die Vorgaben des Bundes zu den Lockerungsmassnahmen und die Grundprinzipien des BAG sowie ergänzende Erläuterungen zur Vorbereitung der lokalen Schutzkonzepte zugestellt. Dieses vierte Informationsschreiben des VMS ist, wie die drei vorgängigen, auf der VMS-Website aufgeschaltet.

Coronavirus-Pandemie

Weitere aktuelle Informationen des VMS

Der Verband Musikschulen Schweiz (VMS) setzt sich seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mit der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen und auch mit den längerfristigen Auswirkungen der vom Bund angeordneten Massnahmen auseinander. Dazu gehört primär die regelmässige situations- und zeitgerechte Information der Kantonalverbände und der Musikschulen. Alle bisherigen Verbandsinformationen sind auf der VMS-Website www.musikschule.ch abrufbar.

Kernpunkte der bisherigen Informationen des VMS
In der nachfolgenden Übersicht sind die Kernpunkte der oben erwähnten Informationen des VMS im Zusammenhang mit den unmittelbaren und längerfristigen Folgen der ausserordentlichen Lage für die Schweizer Musikschulen dargestellt:

• Aufrechterhaltung des musikalischen Bildungsangebots: Der VMS unterstreicht die Bedeutung der Aufrechterhaltung des musikalischen Bildungsangebots, um einen Bruch in der Bildungsbiographie der Kinder und Jugendlichen zu verhindern. Er dankt den Musikschulen für ihr grosses Engagement bei der Entwicklung und Umsetzung von alternativen Angeboten. Eine Sammlung von Inputs der Schweizer Musikschulen zum Distanzlernen ist auf der VMS-Website aufgeschaltet. Wertvolle Anregungen und Beispiele für alternative Unterrichtsformen sind auch auf der Facebook-Seite des VMS zu finden.

• Stellungnahmen zu Folgen im finanziellen Bereich: In seiner Stellungnahme zu finanziellen Folgen der Einstellung des Präsenzunterrichts hält der VMS fest, dass die Musiklehrpersonen ihren Auftrag mit dem aktuellen alternativen Unterrichtsangebot erfüllen. Er erwartet, dass die Lohngarantie im Rahmen der aktuellen Verträge durch die Trägerschaften der Musikschulen gewährleistet ist und die Musiklehrpersonen analog der Volksschulpersonen behandelt werden. Bei Wegbrechen hoher Pensenanteile sind allenfalls die Notregelungen im Bereich Kurzarbeit zu prüfen.

• Elternbeiträge: An den Schweizer Musikschulen wird der Musikunterricht aktuell mit Fernunterricht aufrechterhalten. Schulgelder bleiben somit grundsätzlich geschuldet. Der VMS empfiehlt den Musikschulen, zur Klärung allfälliger Fragen bezüglich Elternbeiträgen mit den Trägerschaften im Kontext der angebotenen Alternativangebote eine Beurteilung vorzunehmen. Je nach Umfang der Alternativangebote sind Ermässigungen oder Gutschriften unter klaren Kriterien denkbar. Die Kompensation finanzieller Ausfälle der Musikschulen bedarf nach Ansicht des VMS der Solidarität der öffentlichen Hand.

Einschätzung des VMS zu den Auswirkungen auf das Schuljahr 2020/2021
Der VMS hat zuhanden der Kantonalverbände und Musikschulen auch Einschätzungen zu den Auswirkungen auf das kommende neue Schuljahr der Musikschulen vorgenommen. Er geht davon aus, dass die Instrumentenvorstellungen an den Musikschulen zur Gewinnung neuer Schüler*innen nicht rechtzeitig und regulär durchführbar sein werden. Er befürchtet zudem, dass die Chancengleichheit und der Zugang zur musikalischen Bildung (Art.67a BV) aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation nicht für alle Kinder und Jugendlichen gegeben sein werden. In Abhängigkeit davon könnte auch der Beschäftigungsgrad der Musiklehrpersonen an den Musikschulen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Der VMS richtet seine Arbeit bereits jetzt auf Maßnahmen zur positiven Entwicklungsperspektive der Musikschulen als zentraler Institutionen der musikalischen Bildung aus.

SUISA – VMS

Temporäre Spezialregelung für die Aufschaltung von Audio- und Video-Files auf Musikschul-Webseiten

Seit Jahren besteht zwischen der SUISA und dem Verband Musikschulen Schweiz eine Vereinbarung über die Urheberrechts­abgaben für die schulische Nutzung von Musik. Im Rahmen der alternativen Unterrichtsangebote werden aktuell vermehrt Audio- und Video-Files auf Musikschul-Webseiten hochgeladen. Während das Unterrichten im Netz und der Austausch von Inhalten zwischen Schüler*in und Lehrperson durch die urheberrechtlichen Bestimmungen zum Schulgebrauch weitgehend geregelt sind, ist für das Aufschalten von Audio- und Video-Files auf der Webseite der Musikschule eine zusätzliche Lizenz erforderlich.

Der VMS hat dazu mit der SUISA das Gespräch gesucht und folgende Regelung vereinbart:
Die SUISA erlaubt aufgrund der ausserordentlichen Lage das Aufschalten solcher Inhalte auf die Musikschul-Webseiten ohne zusätzliche Lizenz. Die Vergütungen, welche der VMS im Rahmen der Vereinbarung für Konzerte und weitere Anlässe bezahlt, werden in der aktuellen Situation zur Abgeltung der „Ersatznutzungen“ auf Musikschul-Webseiten verwendet.

Diese Ausnahmeregelung betrifft ausschliesslich die musikalischen Urheberrechte, sie gilt nur bis zur Aufhebung der Massnahmen durch den Bundesrat. Danach ist für diese Nutzungen eine zusätzliche Lizenz für die Onlinerechte erforderlich. Der VMS und die SUISA sind zurzeit daran, Online-Nutzungen durch Musikschulen neu in den Gesamtvertrag aufzunehmen und so für alle Mitgliedschulen des VMS zu regeln. (Quelle: Schreiben des VMS an die VMS-Musikschulen)

Programm „Jugend und Musik“

Informationen zur aktuellen Lage

Der Kultur- und Veranstaltungsbereich ist von den Massnahmen des Bundes im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie stark betroffen. Dazu gehören auch die Kurse und Lager im Rahmen des Programms „Jugend und Musik“. Die Vollzugsstelle hat in einem Schreiben an die J+M-Leiter*innen und J+M-Kandidat*innen über die unmittelbaren Auswirkungen informiert:

• J+M-Kurse und Lager: Aufgrund der aktuellen Lage müssen sämtliche J+M-Kurse und Lager verschoben oder abgesagt werden. Das Bundesamt für Kultur BAK ist bereit, einen Teil der angefallenen, nicht vermeidbaren Kosten (z.B. für Lagerhauskosten bei kurzfristiger Stornierung) zu übernehmen, sofern diese nicht von anderer Seite gedeckt sind. Die Veranstalter sind gebeten, der Vollzugsstelle eine Zusammenstellung der Aufwendungen und Einnahmen betroffener Projekte zur Prüfung zuzustellen.

• J+M-Grundmodule und -Weiterbildungstage: Die Vollzugsstelle kann aktuell keine J+M-Grundmodule durchführen, die J+M-Weiterbildungstage wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben (nach August 2020). Für die Grundmodule werden alternative Schulungskonzepte erarbeitet, um eine Durchführung auch unter den aktuellen Bedingungen möglich zu machen. J+M-Leitende, welche das Grundmodul noch besuchen sollten, werden individuell benachrichtigt. Ebenso alle, die den J+M-Weiterbildungstag besuchen sollten. Die J+M-Musik- und Pädagogikmodule fallen in die Zuständigkeit der Dachorganisationen, entsprechende Fragen sind an sie zu richten.

• J+M-Datenbank: Die Arbeiten zur Einführung der auf Sommer 2020 neuen J+M-Datenbank laufen mit Hochdruck weiter, es wird am bestehenden Fahrplan festgehalten.

Programm „Jugend und Musik“
c/o Res Publica Consulting AG
Helvetiastrasse 7
3005 Bern
Tel. 031 521 46 02
jugend-und-musik@rpconsulting.ch
Website J+M

Soforthilfe für Kulturschaffende durch Suisseculture Sociale

Im Bereich der Soforthilfe für die Kulturschaffenden hat der Bundesrat Suisseculture Sociale als zuständige Stelle bestimmt. Diese Soforthilfe ist nur für Personen vorgesehen, die hauptberuflich im Kultursektor arbeiten und ihren Wohnsitz in der Schweiz haben.

Im Bereich der Soforthilfe für Kulturunternehmen wie auch bei der Kompensation für ausgefallene Veranstaltungen hat der Bundesrat die Kantone als zuständige Stellen bezeichnet. Wenn Sie Fragen und/oder konkrete Anliegen haben, müssen Sie sich an die zuständigen Stellen in Ihrem Wohnkanton wenden. (Quelle: Webseite swissculturesociale.ch)

Gesuchsportal zum Einreichen von Gesuchen um Soforthilfe bis spätestens 20. Mai 2020:
http://nothilfe.suisseculturesociale.ch

Umfrage im Rahmen der Studie «Musiklernen Schweiz» – Frist verlängert bis 31. Mai

Die Hochschule Luzern führt seit Frühjahr 2018 im Auftrag des VMS das Forschungsprojekt «Musiklernen Schweiz» durch, in dem erstmals die landesweite Vielfalt von Musiklernanbietern und ‑angeboten mit ihren jeweiligen Bestrebungen aufgezeigt wird. Wie unterscheiden sich die verschiedenen Institutionen und Personen, die in der Schweiz Musik vermitteln? An wen richten sie ihre Lernangebote? Wie ergänzen sie sich hinsichtlich der Lerninhalte?

Die Hochschule Luzern erhebt bei verschiedenen Playern im Feld der musikalischen Bildung Daten zu diesen Fragen. Dazu wurden mit Musikpädagog*innen und Leitenden von musikvermittelnden Institutionen Interviews geführt, zudem wurde im Februar dieses Jahres eine grossangelegte Online-Umfrage u.a. bei Musikschulleitenden und Musiklehrpersonen gestartet. Die qualitativ und quantitativ erhobenen Daten werden sodann analysiert und im Austausch mit in- und ausländischen Fachpersonen hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen des Musikbildungsbereichs interpretiert.

Der VMS und die Verantwortlichen der Hochschule Luzern danken den Musikschulleitenden und Musiklehrpersonen, die bereits an der Umfrage des Projekts «Musiklernen Schweiz» teilgenommen haben. Ihre Antworten, die sich auf das Jahr 2019 beziehen, sind vor dem Hintergrund der aktuellen Lage und der grossen Herausforderungen der Zukunft besonders wertvoll. Sie bieten eine Referenz für die Erfassung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Musikschulen. Um eine möglichst solide Datenbasis zu erhalten, bittet der VMS die Leiterinnen und Leiter der Musikschulen und ihre Lehrpersonen, die sich noch nicht an der Befragung beteiligt haben, dies noch nachzuholen. Die Geschäftsstelle des VMS hat den Musikschulen zu diesem Zweck vor einigen Tagen per E-Mail einen Reminder zugestellt. Der VMS dankt den Musikschulleitenden für die Weiterleitung des für die Musiklehrpersonen vorgesehen Mailtexts.

Die Frist für die Teilnahme an der Umfrage wurde bis am 31. Mai 2020 verlängert.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

Mitteilungen

accordeon.ch – Die neue Dachorganisation für das Akkordeon in der Schweiz

 Die vier Akkordeonverbände der Schweiz, Association Romande des Musiciens Accordéonistes (ARMA), Akkordeon Schweiz, Schweizer Akkordeon-Lehrer Verband (SALV) und die IG Akkordeon haben die bisherige gemeinsame Plattform Swiss Accordion Association (SAA) Ende 2019 in die neue Dachorganisation accordeon.ch überführt, um künftig ihre Anliegen mit einer Stimme zu vertreten. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, Pädagog*innen, Dirigent*innen, Orchester, Laien, Student*innen unter einem Dach zu vereinen und alle Akkordeon-Künstler*innen, die an der Entwicklung dieses wunderbaren Instruments beteiligt sind, zusammenzuführen.  

In der neuen Verbandsstruktur soll die Weiterbildung auf nationaler Ebene koordiniert werden, es sind Plattformen des Austausches angedacht und es sollen gemeinsame Projekte realisiert werden. Der Startschuss mit einem neu gewählten Vorstand hätte am 29. März 2020 erfolgen sollen. Die für diesen Termin geplante GV musste aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf den 20. September 2020 verschoben werden. Der designierte Vorstand hat seine Arbeit im Auftrag des aktuellen Vorstandes nun als Arbeitsgruppe aufgenommen, bis er im Herbst offiziell gewählt wird.

Der neue Dachverband nimmt bereits jetzt weitere Mitglieder auf. Entsprechende Informationen sind auf www.accordeon.ch zu finden. Fragen können per E-Mail an: info@accordeon.ch gestellt werden.

Mitteilungen

18. Symposium Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin SMM und Schweizerische Interpretenstiftung SIS

„Ein Ziel – viele Wege“ – Körperorientierte Ansätze in der Musik
Mit dem 18. Symposium bieten die Schweizerischen Gesellschaft für Musik-Medizin SMM und die Schweizerische Interpretenstiftung SIS eine Plattform für die Präsentation körperorientierter Ansätze zur Verbesserung oder Behandlung berufstypischer physischer Herausforderungen. Zwei hochkarätige Referenten aus der Westschweiz bzw. aus Österreich beleuchten Aspekte ihrer Arbeit unter dem Betrachtungswinkel des Tagungsthemas. Ein Round-Table mit den Referenten und praktische Therapiepräsentationen sind weitere Elemente der empfehlenswerten Veranstaltung.

18. Symposium SMM / SIS
In Zusammenarbeit mit Hochschule Bern HKB / Schweizerischer Musikpädagogischer Verein SMPV / Verband Musikschulen Schweiz VMS
Samstag, 24. Oktober 2020, 09.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Hochschule der Künste Bern
Papiermühlestrasse 13a, 2014 Bern
Teilnahmegebühr:
Mitglieder SMM, Studierende und Mitarbeitende HK B CHF 30
Nichtmitglieder CHF 90
Studierende im Erststudium freier Eintritt
Anmeldung bis spätestens 10. Oktober 2020 an:
Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin SMM
Romy Dübener
Burghaldenstrasse 11 a
3653 Oberhofen am Thunersee
Tel.: 032 636 17 71
sekretariat@musik-medizin.ch
www.musik-medizin.ch

Mitteilungen

12. Europäisches Jugendchor Festival Basel auf den Mai 2021 verschoben

Der Vorstand des Vereins Europäisches Jugendchor Festival Basel teilt mit grosser Freude mit, dass es gelungen ist, das 12. Europäische Jugendchor Festival Basel vom 20. - 24. Mai 2020 auf die Auffahrtstage vom 12. – 16. Mai 2021 zu verschieben. Drei grosse Chor- und Musikfestivals der Schweiz, gegen 100 Kooperationspartner*innen des Festivals und 43 eingeladene Kinder- und Jugendchöre zeigen sich solidarisch und machen den Entscheid mit ihrer Flexibilität und ihrem Enthusiasmus möglich. (Quelle: Medienmitteilung EJFC)

www.ejcf.ch
www.facebook.com/jugendchorfestival
www.youtube.com/user/EJCFBasel
www.instagram.com/ejcf_basel

VMS Service

Informationsplattformen und wertvolle Links

Wir publizieren an dieser Stelle relevante Informationsplattformen und wertvolle Links im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie:
Verordnung des Bundesrats:
https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20200744/index.html

Website des Bundesamts für Gesundheit:
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home.html

Website Staatssekretariat für Wirtschaft SECO:
https://www.seco.admin.ch/seco/de/home.html

Lehrpersonen können den VMS-Newsletter auch direkt per E-Mail abonnieren:
Name, Adresse und E-Mail-Adresse an info@musikschule.ch senden und die nächste VMS-NL Ausgabe ist im Mail-Postfach.

Links zu den Verbandsseiten des VMS in der Schweizer Musikzeitung SMZ:
Über folgende Links gelangen Sie direkt zu allen aktuellen Beiträgen der VMS-Verbandsseiten in der Schweizer Musikzeitung (SMZ) in Deutsch und Französisch.
www.musikzeitung.ch/vms
www.revuemusicale.ch/asem